Auch bei der diesjährigen German Classics, der Regatta für klassische Jachten in Laboe, nahmen über 140 bestens gepflegte maritime Schönheiten teil. Mittendrin im überfüllten Hafen lag auch unsere ARGO, und so musste die Crew (aus dem Arbeitsprojekt METHA) erstmal über 4 andere Boote klettern, um überhaupt an Bord zu kommen.
Dann galt es, die ARGO im Gedränge mit den ganzen anderen Jachten heil aus dem Hafen zu steuern.
Draußen auf der Förde herrschten beste Segelbedingungen mit einem südlichen Wind, der für phantastisches Segeln mit Welle und ordentlich Lage an der Kreuz sorgte.
Bei den vielen Booten auf dem Wasser mussten wir gut aufpassen, um den schon vor uns gestarteten großen Jachten nicht vor die Nase zu segeln.
Als dann endlich auch wir über die Startlinie fuhren, mussten wir leider feststellen, dass wir unsere Startgruppe verpasst hatten! Nun waren wir volle 10 Minuten zu spät auf der Bahn!
Da war die Stimmung an Bord erstmal etwas geknickt, zumal wir nun ohne direkte Konkurrenz erstmal recht einsam vor uns hin segelten. Es ging uns ja nicht unbedingt ums Gewinnen und bei den German Classics ist das Dabeisein natürlich alles, aber ein bisschen um die Wette fahren wollten wir dann doch.
Aufgeben gilt nicht, und so wurde die ARGO bei dem schwierigen Vorwindkurs weiter auf Kurs gehalten. Die richtigen Tonnen wurden gesichtet und richtig umrundet, und irgendwann waren auch wieder die anderen Jachten aus unserer Gruppe in Sicht. Und dann konnte die ARGO nochmal zeigen, was sie kann!
Das Boot und die Crew wurden bei der Kreuz gegen den Wind zurück in die Förde nicht geschont und mit teilweise enormer Krängung und ordentlich Ostseewasser auf dem Deck kämpften wir uns an die anderen Boote heran. So waren wir am Schluss irgendwie doch wieder mittendrin im Geschehen. Wir fuhren schließlich als sechstes von 10 Booten in unserer Gruppe über die Ziellinie! Großer Erfolg!! Spätestens da waren wir alle doch wieder zufrieden mit uns.
Wir alle hatten einen super Tag, mit spektakulären Segelszenen auf dem Wasser und einer wirklich netten und freundlichen Atmosphäre im Hafen.
Nächstes Jahr gerne wieder!
Text: Jochen Schreiber