Förderverein für Sozialarbeit mit Drogenabhängigen und -gefährdeten

German Classics 2023 – Wir waren wieder aktiv dabei!

Als Höhepunkt dieser Segelsaison haben wir wieder an der Regatta „German Classics“ vor Laboe teilgenommen.

Unsere gefühlte seglerische Leistung war hoch, beim Endergebnis ist noch Luft nach oben 😉

Der Spaß am Segeln war beim idealen Ostwind ungebrochen. Wo wir sonst nur auf der Kieler Innenförde unterwegs sind, kam dort draußen beim Leuchtturm mit kräftiger Dünung Hochsee-Feeling auf. Sehr befriedigend, wie die Crews diese Herausforderung gemeistert haben.

Diese Saison haben wir auf ein biozidfreies Antifouling umgestellt, womit wir in der aktuellen Diskussion um ein Verzicht auf giftige Unterwasseranstriche ganz weit vorne sind. Wegen der Urlaubszeit und der kalten Witterung haben wir die offensichtlich regelmäßig notwendige Reinigung verschoben.

Am ersten Regatta-Tag, dem Freitag, haben wir die erste Wettfahrt weit abgeschlagen als beinahe „Last Ship Home“ beendet. Nach kurzer Überlegung sind wir darauf nicht zur zweiten gestartet, sondern haben abgedreht, um unsere Argo von Bewuchs und Pocken zu reinigen.
Und siehe da: am zweiten Tag auf der Langstrecke machte unser Kreuzer bei gleichen Bedingungen dann 6,8 Knoten Fahrt, statt 4,8 Knoten Spitzengeschwindigkeit. Ein frappierender Unterschied!

Vor Aufregung und bei zeitweiligem Nebel ohne Landsicht, geschweige denn auf die nächste Tonne haben wir aber wohl gleich nach dem Start die Luvtonnen, die in den Karten nicht verzeichnet werden, leider nicht gerundet. Als uns das im anschließenden Resümee mit den (Konkurrenten? anderen Seglern) im Hafen dämmerte, haben wir das natürlich im Sportsgeist der Rennleitung gemeldet und waren damit RAF – Retired After Finishing, selbst disqualifiziert. Ein Trost, das Wissen um unser hohes Tempo, guten Trimm und schnelle Manöver.

„Nächstes Jahr passiert uns dieser Fehler nicht, und dann sind wir wieder ganz vorne dabei!“

Fotos von Ekke Erben: (wir sind z.B. auf Foto „2023_08 German Classics 2 DSC06049 #LR1920.jpg“ im unteren Drittel der Bildergalerie)

Paul Großkurth, Skipper

Platz 1 für ODYSSEE bei der Regatta „German Classics 2022“ auf der Langstrecke!

Auch in diesem Jahr nehmen wir an der Regatta „German Classics 2022“ in Laboe teil. Die Regatta wird vom „Freundeskreis Klassische Yachten“ veranstaltet und findet vom 18. – 21. August 2022 statt.

In der Gruppe: 5 KR (TCF) 3.Wf / Startzeit: 20.08.2022 13:15:00 macht das Team des ODYSSEE e.V. (Teilnehmer und Anleiter des Arbeitsprojektes METHA) den ersten Platz auf der Langstrecke am Samstag! Offizielle Regattaergebnisse (PDF)

Eindrücke der Regatta-Teilnehmer:

Freitag: leichter Wind in der Innenförde.
Ein Crewmitglied konnte erst 20 Minuten vor dem Startschuss an Bord kommen.
Eilig mussten wir ablegen, Segel setzen und den Außenborder bergen. So ist uns der Start nicht besonders gut gelungen. Bei immer weiter abflauenden Wind ersegelten wir aber immer noch ein Platz in der vorderen Hälfte (Platz 3 von 6 in unserer Gruppe)!

Samstag: Langstrecke in der Kieler Bucht
Ein merkwürdiges Bild: Rund 62 Boote dümpeln bei absoluter Flaute weit draußen um das Startschiff herum.
Warten – Startverschiebung.
Dann hat jemand den Schalter umgelegt, binnen Minuten haben wir satte 4 Windstärken. Jetzt wird alles ganz schnell, mit Glück erwischen wir den optimalen Start. Unsere Argo schob lange bis zu den Bullaugen im Wasser.

Nach dem das mulmige Gefühl (hält alles?) einem tiefen Vertrauen gewichen ist (ja, es hält! – und wir sind schnell!) flog uns drei Stunden die Gischt um die Ohren.

Das verstehe ich unter Segeln. Die Pinne habe ich nicht mehr abgegeben!

Mit einem Jubler haben wir unser Ziel –Tuut quittiert.
Vollkommen glücklich (euphorisiert) und zufrieden haben wir in Laboe festgemacht / angelegt und klar Schiff gemacht.
Glatt aus allen Wolken sind wir gefallen als wir lesen: 1. Platz Argo, ODYSSEE e.V.!

Besten Dank an Ekke Erben für die Bereitstellung der Fotos!

German Classics 2021 „Danke für diesen schönen Tag!“

Nachdem wir die coronabedingt ausgefallene Saison 2020 zur aufwändigen Sanierung unseres Unterwasserschiffes genutzt haben, erfreuen wir uns eines umso intensiveren Segelsommers. Auch die notwendigen Vorbereitungen für dieses Event (Manöver fahren, Wenden üben, Überführung des Bootes noch Laboe) waren für die Crewmitglieder immer tolle Aktionstage.

Der Höhepunkt war die Teilnahme an der Regatta „German Classics 2021“ in Laboe. Es hat unserer Crew großen Spaß gemacht, sich und die „Argo“ auf dieses Ziel vorzubereiten.  Belohnt wurden unsere Mühen mit schönstem Augustwetter und einem respektablen 4. Platz. „Danke für diesen so schönen Tag“, so Crewmitglied Jens.

Text & Durchführung des Projektes: Paul Großkurth

Fotos: Odyssee e.V. / Arbeitsprojekt Metha

Umfangreiche Sanierung der ARGO in Corona-Zeiten

Auch unser vereinsinterner Segelsport ist natürlich von der derzeitigen Pandemie betroffen.
„Wir sind sehr betrübt, dass wir dieses Jahr keine Segelangebote für die Teilnehmer*innen anbieten können“, so die Leiterin des Arbeitsprojektes METHA Anke Bennewitz.
Daher liegt die „ARGO“ dieses Jahr komplett im Wellingdorfer Hafenbereich an Land.

„Wir nutzen die Zeit aber für umfangreiche Arbeiten an dem in den 1960er Jahren gebautem Boot, die wir sonst nicht schaffen.
Hier wird z.B. die Beschichtung vom Unterwasserschiff mit dem Spachtel bis auf die Glasfasermatten abgetragen, um alte Haftungsprobleme, die jedes Jahr wieder auftauchten, von Grund auf zu beseitigen. Dadurch haben wir dann für die nächsten Jahrzehnte Ruhe mit dem Kleinen Kreuzer!“, so der Leiter der Holzwerkstatt Paul Großkurth.

Zum Glück gibt es aber noch Vereins-Kanus, um zumindest auf der Schwentine ein paar Stunden paddelnd auf dem Wasser zu verbringen.

Großer Auftrag für die METHA-Holzwerkstatt

Paul Großkurth (re.) mit Teilnehmern in der Holzwerkstatt des METHA-Projektes beim Anfertigen der Regalwände.

Mit großer Freude nimmt die Holzwerkstatt des ODYSSEE e.V. einen Auftrag der Kieler Tiertafel entgegen.
Hierbei wird ein Schwerlastregal für das Lager der Tiertafel unter Anleitung fachgerecht hergestellt. Dieses Regal wird nach Fertigstellung ein Fassungsvermögen von ca. 17qm Ware lagern können.

Dieser Auftrag bietet die Möglichkeit, auch anspruchsvolle Fertigungstechniken mit den Projektteilnehmern praxisnah umzusetzen.

Das Anfertigen dieses größeren Projektes bringt aber auch die METHA-Holzwerkstatt an ihre Leistungsgrenze, so der Projektleiter Paul Großkurth. „Planmäßig wollen wir den Auftrag im Januar 2020 ausliefern“.

Durch einen persönlichen Kontakt der Drogenhilfe Kiel kam der Kundenauftrag zustande.

„Ich bin ein bisschen aufgeregt, da ich noch nie gesegelt bin!“, so Mahmud kurz vor der Regatta.

Zum Saison-Ausklang veranstalteten der Verein ODYSSEE und die Drogenhilfe Kiel am 24.09.2019 eine spannende Abschlussregatta.
Treffpunkt und Start befanden sich am Hafenbüro des Olympiahafens in der Innenförde (Kiel Düsternbrook).
Insgesamt drei Boote gingen an den Start, darunter auch die vereinseigene „ARGO“. Außerdem segelten die Gastskipper „Erich“ und „Gerd“ mit unseren Klienten jeweils mit eigenen Booten.

Unter dem Motto „Alle sind Willkommen, Segelkenntnisse sind nicht erforderlich!“ startet das Rennen bei entschleunigenden 1-2 Windstärken 🙂

Auf Platz 1 landete bei der Spaß-Regatta Skipper Erich mit seiner „JuJu II“ (errechnete Zeit: 51,79 Min).
Unsere „ARGO“ (errechnete Zeit 55,24 Min) mit Skipper Paul erreichte Platz 2, Gerd erreichte völlig entspannt mit seiner „LONI“ Platz 3 (errechnete Zeit: 67,72 Min).

„Es hat einfach Spaß gemacht, ein Crewmitglied von Gerd zu sein, der bereits seit 45 Jahren segelt.
Alleine die Geschichten, die er als Skipper unterwegs erzählte, waren schon die Teilnahme wert.
Eine coole Erfahrung für mich!“ , so Crewmitglied Christian aus dem DELTA.

Der Ablauf gestaltete sich wie folgt:
10.45 Uhr: Treffen im Olympiahafen
11.00 Uhr: Steuermannbesprechung
11.30 Uhr: Start zur Wettfahrt
Ab ca. 12.30: Imbiss für alle

Unser besonderer Dank geht an die Gast-Skipper Gerd & Erich sowie den Regattaleiter Horst für ihre tatkräftige Unterstützung!
Weiterhin möchten wir dem METHA-Projekt für die unermüdliche Pflege der „ARGO“ danken.

Das Arbeitsprojekt METHA rahmt die Kieler Woche ein!

Rechtzeitig zur Kieler Woche 2019 liefert unsere Holzwerkstatt des Arbeitsprojektes METHA große Vollholzrahmen für die Ankündigungen von Veranstaltungen. Diese Rahmen können auf dem internationalen Markt und beim Hoftheater (Figurentheater für Kinder) im Hiroshima-Park bestaunt werden.

Ingo, Paul und Robert (von links) präsentieren stolz ihre erschaffenen Werke

Nicht mehr verkäufliches Holz einer Sägerei diente als Ausgangsmaterial für die Bildhalter. Unser Beitrag für mehr Nachhaltigkeit. 🙂

Diesen attraktiven Auftrag konnten wir sehr kurzfristig innerhalb von nur zwei Wochen mit vereinten Kräften realisieren. Dies war zeitlich für uns ein interessanter Ausnahmeauftrag, da wir die aus 11 Rahmen bestehende Kleinserie als Gruppenaktivität produzieren wollten.

Die Rahmen werden anschließend für die nächsten Kieler Wochen eingelagert und wiederverwendet.

Der Leiter der Holzwerkstatt beim Erstellen eines Bilderrahmen-Prototyps
Einer der ersten Rahmen aus der Kleinserie

Ein besonderer Dank geht an die Stadt Kiel und Andreas Schauder vom Lüdemann Theater.

Drogenberatung, die wirkt

Party- und Präventionsprojekt Odyssee mit Zelt zu Gast auf dem „Haus“-Gelände in der Reeperbahn / Beratung für jedermann
(Artikel aus der Eckernörder Zeitung vom 16.04.2019)

Von Arne Peters
ECKERNFÖRDE „Drogen sind in Eckernförde immer noch allgegenwärtig“, sagt Thoren Kohlweyer und er muss es wissen. Denn als Erzieher im „Haus“ an der Reeperbahn spricht er täglich mit Jugendlichen. Und von ihnen hatten noch vor einem Jahr mehrere nach einer Drogenberatung gefragt. So kam das vom Land finanzierte „Party- und Präventionsprojekt Odyssee“ aus Kiel für drei Tage ins „Haus“.

Die Pädagogen Tim Bennewitz und Simone Neubrander verfolgen einen modernen Ansatz der Aufklärung.
Abschreckende Bilder von Drogenkonsumenten haben in der Vergangenheit nicht das gewünschte Ergebnis gezeigt, deshalb gehen sie anders vor.

„Jeder Jugendliche weiß, dass Drogen verboten und gefährlich sind“, sagt Tim Bennewitz. „Wir erklären ihnen deshalb nicht, dass sie gefährlich sind, sondern warum sie gefährlich sind.“

Die drei Tage im Oktober haben auf jeden Fall gewirkt. Viele Jugendliche nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren. Jetzt wurde Simone Neubrander schon von einigen Jugendlichen angesprochen, die aufgrund dieser Aufklärung mit dem Drogenkonsum aufgehört haben.
„Sie erzählten, dass sie sich besser mit ihren Eltern verstehen, wieder Geld haben und besser in der Schule sind.“ Der Groschen sei gefallen, weil die Jugendlichen verstanden haben, wie die Drogen wirken – in diesem Fall Ecstasy – und warum es nichts bringt, immer wieder Pillen nachzuwerfen. Denn durch Ecstasy schüttet der Körper das Glückshormon Serotonin aus, das aber irgendwann aufgebraucht ist.
Erst nach zwei Wochen hat der Körper seine Speicher wieder aufgefüllt. In dieser Zeit bringt es nichts, Pillen nachzuwerfen.
Für Thoren Kohlweyer sind diese Rückmeldungen eine Bestätigung: „Wir wollen weiter mit dem Party- und Präventionsprojekt zusammenarbeiten und es ein- bis zweimal im Jahr hier haben.“ Diesmal haben die Drogenberater ihr Zelt mitgebracht, mit dem sie auch auf Festivals präsent sind. Seit Mittwoch sind sie in Eckernförde und bleiben noch bis heute Abend.
Das Zelt hat einen großen Vorteil: „Wir sind nicht nur für die Jugendlichen im Haus da, sondern für alle, die Interesse an dem Thema haben“, sagt Tim Bennewitz. „Egal, ob Eltern, Lehrer, Trainer oder einfach Interessierte.“ Wer sich informieren möchte, hat dazu heute von 13 bis 21 Uhr Gelegenheit.

Quelle: Eckernförder Zeitung v. 16.04.2019