Förderverein für Sozialarbeit mit Drogenabhängigen und -gefährdeten

Party- und Präventionsprokt ODYSSEE


Seit Anfang der 90er Jahre gibt es die Technoszene, mittlerweile in verschiedene Musikrichtungen aufgesplittet. Die Anhängerschaft wird in Europa von Experten auf über 10 Millionen geschätzt, davon 3-4 Millionen allein in Deutschland.

Damit ist die Technoszene mit den sie umgebenden Partygängern die quantitativ größte Jugendbewegung (Musikbewegung) der letzten 100 Jahre. Auch in Schleswig-Holstein und Umgebung gibt es Veranstaltungen der Party- und Technoszene.

Nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile in vielen Städten Europas entstanden in den letzten Jahren Projekte, die an Szenegänger herantreten und sie beim Konsum illegaler Substanzen begleiten.
Das Party- und Präventionsprojekt des Vereins Odyssee hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der Partyszene der elektronischen Musik (Techno, Trance, House und Drum `n` Bass) Nicht-, Gelegenheits- und Dauerkonsumenten von illegalen Substanzen zu begleiten und über die verschiedenen Stofflichkeiten zu informieren. In einem offenen Gesprächsangebot wollen wir unser Know-How ohne moralisierenden Zeigefinger wertfrei und sachlich anbieten.

Wir denken, dass für diese Arbeit die Haltung gegenüber den Konsumenten nur eine akzeptierende, tabufreie (Schweigepflicht) und szenespezifische sein kann.

Ziel des Projektes ist es, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Reflexion zum Thema illegale Substanzen anzuregen und ihnen die mit dem Konsum verbundenen Risiken bewusst zu machen. So wollen wir über riskante und weniger riskante Konsummuster berichten und denjenigen Menschen, die für sich beschlossen haben illegale Substanzen zu konsumieren, die bestmöglichen Informationen an die Hand geben, um die unerwünschten physischen und psychischen Risiken beim Drogengebrauch zu mindern bzw. zu minimieren (Risikokompetenz; harm reduction).
Dies beinhaltet die Förderung von eigenverantwortlichem Konsumverhalten und eine kritische, individuelle Überprüfung der Bedeutung und Funktion des Konsums.

Nach einer kurzen Anlaufphase wollen wir mit Hilfe des Internets den Konsumenten eine Plattform bieten, um sich zu informieren und auszutauschen.
Da dies ein kleines, regionales, mit wenig Personal besetztes Projekt ist, wollen wir versuchen, in Kooperation mit anderen Projekten, dem Internet-User auch weiterführende und detailliertere Erklärungen liefern zu können, indem wir uns mit den uns am wichtigsten erscheinenden Internetseiten verlinken.
Wir werden versuchen durch Vor-Ort-Aufklärung mit einem Info-Mobil und der Gestaltung eines Chill-Out-Bereiches die Konsumenten zu erreichen und ihnen Informationen über einzelne Stofflichkeiten und Safer-Use-Hinweise zur Verfügung zu stellen.

Wir denken, dass die Arbeit in der Partyszene über die Aufklärung von Substanzen hinausgehen muss. So ist für uns genauso wichtig über Set und Setting zu berichten wie die Lebenssituation des Einzelnen zu berücksichtigen und ihm/ihr die schwere Balance zwischen Alltag und Partyleben zu verdeutlichen (In-between-Situation).

Bei Schwierigkeiten werden wir mit einem Beratungs- und Vermittlungsangebot hilfreich zur Seite stehen.

Wir wollen den Konsum illegaler Substanzen weder verherrlichen noch verteufeln, sondern sachlich darüber informieren.

Ansprechpartner:
Tim Bennewitz, Projektleiter

Anschrift: Sophienblatt 73a, 24114 Kiel
Telefon: 0431 / 2372733
Telefax: 0431 / 6617344
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