Als Höhepunkt dieser Segelsaison haben wir wieder an der Regatta „German Classics“ vor Laboe teilgenommen.
Unsere gefühlte seglerische Leistung war hoch, beim Endergebnis ist noch Luft nach oben 😉
Der Spaß am Segeln war beim idealen Ostwind ungebrochen. Wo wir sonst nur auf der Kieler Innenförde unterwegs sind, kam dort draußen beim Leuchtturm mit kräftiger Dünung Hochsee-Feeling auf. Sehr befriedigend, wie die Crews diese Herausforderung gemeistert haben.
Diese Saison haben wir auf ein biozidfreies Antifouling umgestellt, womit wir in der aktuellen Diskussion um ein Verzicht auf giftige Unterwasseranstriche ganz weit vorne sind. Wegen der Urlaubszeit und der kalten Witterung haben wir die offensichtlich regelmäßig notwendige Reinigung verschoben.
Am ersten Regatta-Tag, dem Freitag, haben wir die erste Wettfahrt weit abgeschlagen als beinahe „Last Ship Home“ beendet. Nach kurzer Überlegung sind wir darauf nicht zur zweiten gestartet, sondern haben abgedreht, um unsere Argo von Bewuchs und Pocken zu reinigen.
Und siehe da: am zweiten Tag auf der Langstrecke machte unser Kreuzer bei gleichen Bedingungen dann 6,8 Knoten Fahrt, statt 4,8 Knoten Spitzengeschwindigkeit. Ein frappierender Unterschied!
Vor Aufregung und bei zeitweiligem Nebel ohne Landsicht, geschweige denn auf die nächste Tonne haben wir aber wohl gleich nach dem Start die Luvtonnen, die in den Karten nicht verzeichnet werden, leider nicht gerundet. Als uns das im anschließenden Resümee mit den (Konkurrenten? anderen Seglern) im Hafen dämmerte, haben wir das natürlich im Sportsgeist der Rennleitung gemeldet und waren damit RAF – Retired After Finishing, selbst disqualifiziert. Ein Trost, das Wissen um unser hohes Tempo, guten Trimm und schnelle Manöver.
„Nächstes Jahr passiert uns dieser Fehler nicht, und dann sind wir wieder ganz vorne dabei!“
Fotos von Ekke Erben: (wir sind z.B. auf Foto „2023_08 German Classics 2 DSC06049 #LR1920.jpg“ im unteren Drittel der Bildergalerie)
Paul Großkurth, Skipper