Förderverein für Sozialarbeit mit Drogenabhängigen und -gefährdeten

Lions-Punschverkauf brachte Geld für Werkzeug

Foto: (EIS / Kieler Nachrichten): Freuten sich über das neue Werkzeug Frauke Makus, Joachim Albrecht und Hauke Timm, Markus Heßelmann, Werkstattleiter Paul Großkurth und Anke Bennewitz (Projekt Metha/Odyssee).

Kiel 25.02.2019. Eine Kapp-, Zug- und Gehrungssäge für die Holzwerkstatt, eine Schleifmaschine für Werkzeuge, eine Handkreissäge und zwei Maschinenstaubsauger: das Geld, das der Lions Club Kiel-Baltic beim traditionellen Choralblasen von KN-Balkon am Heiligen Abend mit dem Punschverkauf von der KN-Kundenhalle eingenommen hat, ist beim Projekt METHA des Kieler Drogenhilfevereins ODYSSEE gut angelegt worden, 1650 Euro kamen beim Punschverkauf zusammen, weitere 850 Euro kamen aus anderen Sammel-Aktionen der Lions hinzu, erklärte Lion Joachim Albrecht.

In der Holzwerkstatt des Projektes Metha arbeiten Menschen, die drogensüchtig waren und sich derzeit in Substitution befinden, erklärt Teamleiterin Anke Bennewitz. Dabei gehe es um Tagesstrukturierung, Teilhabe und Beschäftigung. Hergestellt werden vor allem Bilderrahmen, aber auch Tische und andere Gegenstände aus Holz – auf Bestellung für Privatkunden. Gewinne darf der Verein nicht machen, und die Kunden müssten etwas Zeit einplanen, bis die Bestellung fertig ist.

Dass die Lions auf den Verein Odyssee von sich aus zugekommen sind, freut die Mitarbeiter dort besonders. Klar, dass da Frauke Makus, die Ansprechpartnerin für Spenden, und Markus Heßelmann, stellvertretender Leiter des Projektes Metha, beim Punschverkauf fleißig mitgeholfen haben.

Quelle: Kieler Nachrichten, Download als PDF

„Drogen haben hier nichts zu suchen“ Eckernförder Zeitung vom 20.10.2018

Simone Neubrander und Tim Bennewitz vom Party- und Präventionsprojekt Odyssee im Gespräch mit Hausbesuchern, die sich über die negativen Auswirkungen von Drogen informierten. (Quelle: Peters / Eckernförder Zeitung)

„Haus“-Team verzeichnet vermehrt Nachfrage nach Drogenberatung / Zusammenarbeit mit Party- und Präventionsprojekt Odyssee

Von Arne Peters ECKERNFÖRDE
Ob Cannabis, Ecstasy oder Speed –Drogenkonsum ist allgegenwärtig, auch in Eckernförde. In letzter Zeit scheint das Thema wieder besonders aktuell zu sein. Das haben zumindest die Pädagogen aus dem „Haus“ festgestellt. „Wir haben vermehrt Rückmeldungen von den Jugendlichen erhalten, dass sie Bedarf an Aufklärung zu dem Thema haben“, sagt Haus-Leiterin Nadine Förtsch. Einer habe selbst gesagt, dass es so nicht weitergehen könne mit dem Drogenkonsum in Eckernförde, ergänzt ihr Kollege Thoren Kohlweyer. Beide beobachten seit längerem „auffälliges Verhalten“ nicht nur in der Nähe der Jugendeinrichtung, das auf den Handel mit Drogen hinweist. Sie arbeiten mit der Polizei zusammen, verstehen die Jugend und Medienwerkstatt „Haus“ als geschützten Raum. „Wir haben klare Regeln“, sagen die Pädagogen: „Drogen haben hier nichts zu suchen.“ Es droht ein halbes Jahr Hausverbot.

Doch damit ist es nicht getan. Das Team hat reagiert und in dieser Woche für drei Tage das „Party- und Präventionsprojekt Odyssee“ aus Kiel zu sich eingeladen, das über das Sozialministerium finanziert wird. Die Pädagogen Tim Bennewitz und Simone Neubrander verfolgen einen modernen Ansatz der Aufklärung. Abschreckende Bilder von Drogenkonsumenten haben in der Vergangenheit nicht das gewünschte Ergebnis gezeigt. Deshalb gehen sie anders auf ihre Zielgruppe ein. „Jeder Jugendliche weiß, dass Drogen verboten und gefährlich sind“, so Tim Bennewitz. „Wir erklären ihnen deshalb nicht, dass sie gefährlich sind, sondern warum sie gefährlich sind.“ Cannabis zum Beispiel werde glorifiziert. „Es gibt aber keinen anderen Stoff, der so schnell psychische Veränderungen hervorruft.“ Der Wirkstoff THC greife bei jungen Menschen in die Entwicklung des Gehirns ein mit zum Teil schweren Folgen wie Psychosen.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Aufklärung über den Konsum. „Wir wissen, dass ein einzelnes Gespräch kaum einen Konsumenten davon abhält, weiter Drogen zu nehmen“, so Tim Bennewitz. „Aber wir hoffen, dass sie sich weiter darüber Gedanken machen. Und wenn sie schon Drogen nehmen, sollen sie über die Gefahren Bescheid wissen.“ Ecstasy-Pillen beispielsweise – eine der am meisten konsumierten Drogen– enthalten unterschiedliche Wirkstoffe in unterschiedlicher Zusammensetzung. Viele Konsumenten denken nicht darüber nach und nehmen zu viele Pillen. „Doch es ist ein Unterschied, ob ein 80 Kilo schwerer Mann eine Pille nimmt oder eine 50 Kilo schwere Frau. Konsumenten sollten lieber eine halbe oder eine viertel Tablette nehmen.“ Durch Ecstasy schüttet der Körper das Glückshormon Serotonin aus. „Aber nach diesem Glücksrausch hat der Körper kein Serotonin mehr, und der Konsument fühlt sich schlecht, ist traurig und deprimiert. Erst nach zwei Wochen hat er seine Speicher wieder aufgefüllt. Es bringt also nichts, auf Teufel komm raus Pillen zu schlucken – das funktioniert nicht.“ Deutlich warnen sie vor Mischkonsum. Bei Ecstasy sollte man auch keinen Alkohol trinken, Obst essen, viel trinken und Pausen machen.“

Die Odyssee-Pädagogen genießen bei Jugendlichen und Konsumenten viel Vertrauen. „Wir unterliegen der Schweigepflicht“, so Tim Bennewitz. „Und wir sind nicht die Polizei.“ Sie sind auf Festivals mit einem großen Zelt gegenwärtig, in dem sie Infos zu Drogen, aber auch Wasser, Obst und Kondome austeilen. Häufig erreichen sie positive Rückmeldungen, so auch im „Haus“, wo die Jugendlichen das Informationsangebot sehr gut angenommen haben. Nadine Förtsch: „Die Zusammenarbeit mit Odyssee soll fortgesetzt werden.“ Link zum Projekt –> www.ppo-kiel.de

Quelle: Eckernförder Zeitung, 20.10.2018

German Classics 2018: Wir waren wieder am Start!

Unser Team bei den German Classics 2018 /  Foto: Sören Hese

Auch bei der diesjährigen German Classics, der Regatta für klassische Jachten in Laboe, nahmen über 140 bestens gepflegte maritime Schönheiten teil. Mittendrin im überfüllten Hafen lag auch unsere ARGO, und so musste die Crew (aus dem Arbeitsprojekt METHA) erstmal über 4 andere Boote klettern, um überhaupt an Bord zu kommen.

Dann galt es, die ARGO im Gedränge mit den ganzen anderen Jachten heil aus dem Hafen zu steuern.

Draußen auf der Förde herrschten beste Segelbedingungen mit einem südlichen Wind, der für phantastisches Segeln mit Welle und ordentlich Lage an der Kreuz sorgte.

Bei den vielen Booten auf dem Wasser mussten wir gut aufpassen, um den schon vor uns gestarteten großen Jachten nicht vor die Nase zu segeln.

Als dann endlich auch wir über die Startlinie fuhren, mussten wir leider feststellen, dass wir unsere Startgruppe verpasst hatten! Nun waren wir volle 10 Minuten zu spät auf der Bahn!

Da war die Stimmung an Bord erstmal etwas geknickt, zumal wir nun ohne direkte Konkurrenz erstmal recht einsam vor uns hin segelten. Es ging uns ja nicht unbedingt ums Gewinnen und bei den German Classics ist das Dabeisein natürlich alles, aber ein bisschen um die Wette fahren wollten wir dann doch.

Aufgeben gilt nicht, und so wurde die ARGO bei dem schwierigen Vorwindkurs weiter auf Kurs gehalten. Die richtigen Tonnen wurden gesichtet und richtig umrundet, und irgendwann waren auch wieder die anderen Jachten aus unserer Gruppe in Sicht. Und dann konnte die ARGO nochmal zeigen, was sie kann!
Das Boot und die Crew wurden bei der Kreuz gegen den Wind zurück in die Förde nicht geschont und mit teilweise enormer Krängung und ordentlich Ostseewasser auf dem Deck kämpften wir uns an die anderen Boote heran. So waren wir am Schluss irgendwie doch wieder mittendrin im Geschehen. Wir fuhren schließlich als sechstes von 10 Booten in unserer Gruppe über die Ziellinie! Großer Erfolg!! Spätestens da waren wir alle doch wieder zufrieden mit uns.


Wir alle hatten einen super Tag, mit spektakulären Segelszenen auf dem Wasser und einer wirklich netten und freundlichen Atmosphäre im Hafen.

Nächstes Jahr gerne wieder!

Text: Jochen Schreiber

Neu: Echtholz-Bilderrahmen mit „Ecken und Kanten“

Handgearbeitete Echtholz-Bilderrahmen | Weitere Produktfotos -siehe unten-

Unsere neuen Echtholz-Bilderrahmen bestehen aus alten Holzbohlen. Diese werden fachmännisch bewusst gespalten, um eine rustikale Optik zu erhalten.

Jeder Rahmen ist ein Unikat mit Ecken und Kanten – kein Industrieprodukt!

Die Rahmen besitzen einen tiefen Falz, wodurch sie individuell mit Glas, Kunstwerken oder Spiegelglas bestückt werden können. Zur Aufhängung sind die Rahmen rückseitig mit T-Nuten versehen.

Farbe:
Die Rahmen sind weiß geölt, können auf Wunsch natürlich auch mit anderen Farben oder Oberflächenstrukturen versehen werden.
Weitere Fotos sehen Sie am Ende des Artikels.

Preisbeispiel: Ein Rahmen der Größe DIN A3 (Innenmaß) kostet faire 40€.

Gut zu Wissen: Mit dem Kauf unserer Rahmen unterstützen Sie die Projekte des ODYSSEE e.V.

Wir freuen uns auf Ihre Anfragen!  | Tel.: 0431 – 66 12 896 oder per Mail

Handgearbeitete Echtholz-Bilderrahmen
Handgearbeitete Echtholz-Bilderrahmen

Die Rahmen können beispielsweise mit Spiegelglas versehen werden.

Durch bewusstes Spalten der Holzbohlen entsteht eine rustikale Optik.

Die Rahmen können farblich individuell gestaltet werden. Auch eine spezielle Oberflächenbehandlung ist möglich.

Produkt-Neuheit aus der METHA-Holzwerkstatt

Individuelle, handgefertigte Holzkiste aus der METHA-Holzwerkstatt

Praktisch als Bücherregal, Schuhregal oder Gewürzkiste für die Küche – der Phantasie sind im Gebrauch keine Grenzen gesetzt!

Die stabilen Kisten bestehen aus dem Holz recycelter Industriepaletten. Sie werden im METHA-Projekt in Handarbeit sorgfältig zusammengefügt und solide verschraubt.

Jede Kiste ist ein Unikat!

Je nach persönlichem Geschmack werden die Kisten behandelt, in unserem aktuellen Beispiel mit dem Bunsenbrenner für einen Vintage-Look.
Ideal als Geschenk oder für Zuhause!

Mit jeder verkauften Kisten unterstützen Sie den Verein ODYSSEE.

Unsere Holzkiste in „Standardgröße“ (40cm x 50cm x 27cm) kostet 15€.
Natürlich können wir auch individuelle Größen anfertigen.

Kontaktieren Sie uns!
Tel.: 0431 – 66 12 896
Kontaktformular

Die Kisten werden anschließend behandelt, beispielsweise mit dem Bunsenbrenner für den Vintage-Look.

Die Kisten werden in Handarbeit solide verschraubt.

BB-Bank spendet 2.500€ für Segelprojekt

Martin Roth (links), Filialdirektor der BB Bank eG in Kiel überreicht einen symbolischen Scheck in Höhe von 2500 Euro an den Geschäftsführer des Odyssee – Förderverein für Sozialarbeit mit Drogenabhängigen und -gefährdeten e. V. Von dem aus Mitteln des Gewinnsparvereins der Bank stammenden Geld bekam die Argo, eines der beiden Segelboote des Vereins Odyssee, ein neues Segel. Dieses Jahr gewann der 1965 gebaute Boot damit bereits die German Classics in ihrer Klasse. „Wir sind auf Spenden angewiesen, weil wir alles aus Eigenmitteln finanzieren, keine Zuschüsse bekommen“, erklärt Dehnke. Die Boote werden von den Teilnehmern des zur Wiedereingliederung dienenden Segelprojektes gewartet und repariert. Im Gegenzug können sie bei einem ehrenamtlich für den Verein arbeitenden Segellehrer einen Segelschein machen und die Boote für Ausfahrten nutzen.

Quelle: Kieler Nachrichten, Text/Foto: T. Eisenkrätzer
Der Presseartikel ist als PDF hier hinterlegt

 

 

„Hannibals Erben wollen Meister werden!“

Kieler Straßenfußballmannschaft aus ehemaligen Drogenabhängigen tritt ab Freitag in Nürnberg zur Deutschen Meisterschaft an

(Kieler Nachrichten vom 26.07.2017, Text: Frieda Kammerer, Foto T. Eisenkrätzer)
Im Fußball-Center Pagelsdorf trainiert dreimal wöchentlich eine ganz besondere Mannschaft: Die neun Spieler haben eines gemeinsam: Sie waren mal drogenabhängig. „Hannibals Erben“ nennt sich die Straßenfußballmannschaft – benannt nach der Romanfigur aus „Schweigen der Lämmer“. Seit 1999 trainieren in dieser Sportgruppe Drogenabhängige, die einen Entzug und eine Therapie hinter sich haben. Die Spieler wohnen meistens in der Wohngruppe Delta des Odyssee-Drogenhilfevereins. In der Wohngruppe sind sie noch in Therapie und bleiben da zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Nicht alle Teilnehmer sind Kieler, viele kommen aus ganz Deutschland, beispielsweise aus der Pfalz, Hessen oder aus Niedersachsen.

Hannibals Erben wollen Meister werden!

„Wir haben eine sehr gute Mannschaft, eine tolle Mischung aus aktuellen und ehemaligen Klienten.“ Olaf Hansen, Sozialpädagoge und Trainer

Ziel der Einrichtung ist es, den ehemaligen Abhängigen eine berufliche Perspektive zu zeigen und ein sinnvolles Hobby an die Hand zu geben. Das fördere die Selbständigkeit, erzählt Olaf Hansen (49), Sozialpädagoge und Trainer. Als Hobby wird vor allem Fußball angeboten. Seit 2006 spielen Hannibals Erben, in wechselnder Besetzung, bei den Straßenmeisterschaften mit, vier Mal gewann die Mannschaft bereits. In Nürnberg sind am Freitag und Sonnabend, 28. und 29. Juli, die deutschen Meisterschaften – und Olaf Hansen und sein Team machen sich Hoffnungen auf den Titel: “ Wir haben eine sehr gute Mannschaft, eine tolle Mischung aus aktuellen und ehemaligen Klienten“, erzählt er.

Torwart Christian fährt mit zum Homeless World Cup. Einer der guten Spieler ist Christian. Der 33-jährige ist Torwart bei Hannibals Erben und war neulich in einem Trainingslager in Polen. Bei einem Spiel wurde er von Scouts für die Nationalmannschaft im Straßenfußball entdeckt. Hannes ist polytox, das heißt er ist von mehreren Substanzen suchtgefährdet: THC (Marihuana), Kokain, Heroin und Crystal. Er war mehrere Male rückfällig. „Als meine Tochter geboren wurde, wollte ich clean werden“, erzählt er. Kontakt zwischen Vater und Tochter gibt es nicht, er möchte warten, bis er zwei bis drei Jahre clean ist: “ Ich will es mir erst selbst beweisen und sie nicht enttäuschen.“ Zu seinen Eltern in Frankfurt hat er nur losen Kontakt, zurück möchte er nicht, ihm ist Rückfallgefahr zu groß.
Im Oktober ist die Weltmeisterschaft der Obdachlosen, der Homeless World Cup (HWC), Christian wird als Torwart dabei sein. Dann beginnt seine Ausbildung, er wird wohl zwei Tage fehlen, aber der Cup ist ihm wichtig. „Für mich ist es eine Ehre, da mitzuspielen“, sagt Christian stolz.
Der Homeless World Cup wird seit 2003 jährlich ausgetragen. Alle Spieler müssen mindesten 17 Jahre alt sein und dürfen noch bei keinem früheren HWC teilgenommen haben. Zudem muss mindestens eine weitere Voraussetzung erfüllt sein. Vorübergehende Obdachlosigkeit im Jahr vor der Weltmeisterschaft – bei Spielern in Alkohol- oder Drogenrehabilitationsprogrammen zwei Jahre – oder der Lebensunterhalt wird als Straßenzeitungsverkäufer bestritten. Außerdem dürfen Asylbewerber ohne positiven oder bei abgelehntem Bescheid mitspielen, aber höchstens zwei pro Teilnehmernation.


Quelle: Kieler Nachrichten vom 26.07.2017
Texterfassung und Erstellung der Artikelkopie: Marco Mordhorst
Der Artikel kann als PDF-Dokument hier heruntergeladen werden.